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Die Duftpyramide - der Aufbau eines Parfums mit Kopf-, Herz- und Basisnote
Wer ein Parfum nicht nur genießen, sondern auch in seinem Kern verstehen möchte, muss wissen, was die Duftpyramide ist. Mit diesem Begriff bezeichnen Parfumeure die drei Phasen, in denen ein Parfum seine Wirkung entfaltet. Vielleicht ist dir selbst schon einmal aufgefallen, dass der Duft eines Parfums sich mit der Zeit verändert: Direkt nach dem Auftragen riecht er anders als einige Stunden später. Warum es so ist, erfährst du in diesem Artikel.
03. Mai 2023 • 2 Min. Lesezeit
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Duftpyramide?
Mit der Duftpyramide ist der klassische Aufbau eines Parfums gemeint. Sie besteht aus genau drei Phasen, die sich nach und nach offenbaren und unterschiedlich lange anhalten. Sie garantieren somit ein vielseitiges Dufterlebnis, das sich über den Verlauf der Zeit deutlich verändern kann.
Um diesen erstaunlichen Effekt zu ermöglichen, setzen Parfumeure bei der Kreation ihrer Parfums bewusst auf eine ausgewählte Anzahl von Duftstoffen, die unterschiedlich viel Zeit benötigen, um sich wieder aufzulösen. Manche Düfte bleiben einfach länger erhalten als andere. Das ist das Grundgerüst eines jeden Parfums. Die Duftpyramide besteht aus folgenden Phasen:
Parfumnoten erklärt: Das bedeuten Kopfnote, Herznote und Basisnote
Die drei Phasen der Duftpyramide entfalten sich nacheinander, wobei die Kopfnote zuerst eintritt und die Basisnote zuletzt. Die Herznote zeichnet den mittleren Teil der Pyramide aus. Dabei unterscheiden sich die Phasen auch in der Länge ihres wahrnehmbaren olfaktorischen Dufteindrucks.
1. Phase: Die Kopfnote
Die Kopfnote bezeichnet den Duft, den du wahrnehmen kannst, sobald du das Parfum aufträgst oder an der Flasche schnupperst. Es handelt sich also um den ersten Eindruck. Die Nuancen sind sehr flüchtig und meist innerhalb von fünf bis zehn Minuten verflogen. In der Regel dominieren leichte und spritzige Duftstoffe wie Bergamotte, Zimt, Minze, Gräser oder Zitrusfrüchte.
2. Phase: Die Herznote
Nach dem die Phase der Kopfnote vollendet ist, geht das Dufterlebnis unmittelbar in die Herznote über. Parfumeure sprechen hier von dem eigentlichen Duft, also dem Herz des Parfums. Wann die Phase beginnt und wie lange sie anhält, hängt von den eingesetzten Duftkomponenten ab. Doch für gewöhnlich ist die Herznote für mehrere Stunden wahrnehmbar. Sie zeichnet sich meist durch ihr blumiges Bouquet, wie beispielsweise Iris, Rose und Jasmin aus. Auch Anis, Vetiver, Honig, milde Gewürze und Beeren gehören zu den beliebtesten Ingredienzien.
3. Phase: Die Basisnote
Die Basisnote ist eine außergewöhnliche Eigenschaft eines Parfums. Ihre Düfte stabilisieren das gesamte Dufterlebnis, daher bildet die Phase auch die Basis der Pyramide. Zu den Besonderheiten der Basisnote zählt, dass diese Phase zwischen vielen Stunden und einigen Tagen anhalten kann. Die Nuancen sind meist sinnlich, tiefgründig und schwer - Patchuli, Moschus, Vanille, Weihrauch, Sandelholz (generell Hölzer) und kräftige Gewürze sind daher in der Basisnote sehr beliebt.
Schon gewusst?
Hast du dich schon einmal gefragt, warum ein Parfum an einem anderen Menschen anders riecht als an dir selbst? Für diesen Effekt ist ebenfalls die Basisnote verantwortlich. Die hierfür eingesetzten Duftstoffe interagieren mit den natürlichen Stoffen, die die Haut produziert. Dadurch kann ein Parfum an jedem Menschen anders riechen.
Tipps für die Auswahl eines Parfums
Die Duftpyramide mit ihrer Kopf-, Herz- und Basisnote können dir dabei behilflich sein, den optimalen Duft zu finden. Viele Menschen machen den Fehler, dass sie ihr Parfum nur nach dem ersten Eindruck auswählen. Sie entscheiden sich also anhand der Kopfnote.
Doch dieser Dufteindruck bleibt nur für ein paar Minuten erhalten. Danach treten andere Nuancen in den Vordergrund. Mit etwas Pech fällt dir erst beim Einsetzen der Basisnote auf, dass das Parfum überhaupt nicht zu dir passt.
Um eine bessere Entscheidung treffen zu können, kannst du beispielsweise mit Duftproben arbeiten. Probiere Düfte, die dich besonders interessieren, im Alltag aus. Trage jeden Duft über mehrere Stunden und lasse ihn an dir entfalten. Erst nachdem du die Basisnote kennengelernt hast, solltest du eine endgültige Entscheidung treffen.
Fazit
Ein Parfum setzt sich in der Regel aus 150-250 einzelnen Bestandteilen zusammen, die in verschiedene Noten aufgeteilt werden. Die klassische Duftkomposition basiert auf der Duftpyramide. Sie veranschaulicht den Aufbau eines Parfums. Die Pyramide besteht aus der Kopf-, der Herz- und der Basisnote. Die drei Duftphasen sind harmonisch aufeinander abgestimmt.
Das raffinierte Zusammenspiel von beruhigenden, belebenden und anziehenden Duftnoten zeichnet ein gutes Parfum aus. Dieses Zusammenspiel entscheidet darüber, ob uns ein Duft gefällt, oder nicht.