Hornhaut entfernen: Praktische Tipps und effektive Methoden für schöne und gesunde Füße

Hornhaut entsteht dann, wenn Hautstellen regelmäßig Reibung und/oder Druck ausgesetzt sind. Diese Belastung führt dazu, dass sich die Haut verdickt. Dadurch will sie sich selbst schützen. Insbesondere an den Füßen tritt Hornhaut häufig auf – vorwiegend an den Fersen, den Fußballen und den Zehen. Doch auch an den Händen kann sich Hornhaut bilden, zum Beispiel durch häufiges Hanteltraining oder physische Arbeit mit den Händen, zum Beispiel mit Werkzeugen und Geräten.

Der biologische Vorgang, der der Hornhautproduktion zugrunde liegt, ist, dass durch den ständigen Druck auf die Haut mehr Zellen produziert werden. Diese sterben dann ab und verhärten sich. Die Hornschicht ist allgemein als Hornhaut bekannt.

Diese Ursachen tragen zur Entstehung von Hornhaut bei:

• Unpassende oder zu enge Schuhe
• Eine nicht ausreichende Fußpflege
• Trockene Haut
• Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes
• Fußfehlstellungen
• Bestimmte Sportarten

Nicht immer lassen sich die Auslöser vermeiden, weshalb es umso wichtiger ist, die Hornhaut regelmäßig zu entfernen.

Wird die Hornhaut nicht regelmäßig abgetragen, wird sie immer dicker, verhärtet und schmerzhafte Schrunden entstehen. Schrunden sind Risse in der Haut, die weh tun und die Beweglichkeit einschränken können. Hornhaut zu entfernen ist somit nicht nur ein kosmetisches Thema, sondern auch ein gesundheitliches. Denn dicke Hornhaut kann zu Problemen führen:

• Wenn durch zu dicke Hornhaut Schrunden entstehen, können sich diese leicht entzünden.
• Ist die Hornhaut zu dick, ist der Druck auf das darunterliegende Gewebe zu hoch und es kann zu Schmerzen beim Stehen oder Gehen kommen.
• Dicke Hornhaut kann dazu führen, dass sich Bakterien und Schmutz in der Haut einschließen, wodurch das Risiko für Infektionen erhöht ist.
• Außerdem kann das Gehen erschwert werden, wenn die Hornhaut so dick ist, dass die Empfindsamkeit der Haut herabgesetzt ist.

Hornhaut regelmäßig zu entfernen, beugt all diesen Problemen vor und ist daher ratsam.

Um Hornhaut zu entfernen, gibt es verschiedene Methoden. Welche gewählt wird, hängt von der Dicke der Hornhaut ab und von den persönlichen Vorlieben:

• Mit einer Hornhautfeile, einem Hornhautschwamm und Bimssteinen lässt sich Hornhaut entfernen. Dabei handelt es sich um klassische mechanische Werkzeuge, die über die Hornhaut gerieben werden, wodurch die Hornschicht abgetragen wird. Insbesondere, wenn die Hornhaut noch nicht so dick ist, sind diese Werkzeuge empfehlenswert. Am besten werden die Füße vor der Behandlung eingeweicht, denn feuchte Haut lässt sich besser feilen. Die Methode kann bequem zu Hause angewendet werden.

• Mit einem Hornhauthobel kann man dicke Hornhaut entfernen. Für die Anwendung sollte die Haut angefeuchtet werden und anschließend kann mit dem Hobel, der feine Klingen enthält, die Hornhaut in dünnen Schichten abgetragen werden. Das sollte vorsichtig geschehen, um die Haut nicht zu verletzen

• Elektrische Hornhautentferner arbeiten mit rotierenden Schleifköpfen. Diese Geräte sind eine bequeme Variante, Hornhaut zu entfernen. Sowohl für dünne als auch für dicke Hornhautschichten sind diese elektrischen Hornhautentferner gut geeignet.

• Hornhautpflaster und chemische Peelings sind eine weitere Variante, Hornhaut zu entfernen. Sie werden auf die dicken Hautstellen aufgetragen und enthalten zum Beispiel Salicylsäure, die die Hornhaut aufweichen und dadurch die Entfernung erleichtern. Insbesondere um dicke Hornhaut zu entfernen, sind diese Varianten gut geeignet – auch, um Hornhaut über Nacht zu entfernen, bieten sich Hornhautpflaster und chemische Peelings an.

Eine Kombination von mehreren Maßnahmen kann speziell bei dicker Hornhaut sinnvoll sein, wie beispielsweise die Anwendung eines Hornhautpflasters über Nacht, um dann am nächsten Morgen die Hornhaut mit einem Bimsstein abzutragen. Solche chemischen Peelings durchdringen die Hornhaut tiefer und erleichtern die Entfernung.

Wer über besonders dicke Verhornungen verfügt, kann dies auch im Rahmen einer professionellen Fußpflege behandeln lassen. Fußpfleger oder Podologen (medizinische Fußpfleger) haben spezielle Techniken und Werkzeuge im Repertoire, mit denen sie nicht nur Hornhaut, sondern auch Schrunden entfernen können. Die Anwendungen sind dabei sicher und das Risiko, sich selbst bei der Entfernung zu verletzen, entfällt.

Hornhaut kann auch mit verschiedenen Hausmitteln sanft entfernt werden. Dazu zählen:

• Apfelessig: Apfelessig ist ein beliebtes Hausmittel. Einfach 100 ml Apfelessig in ein lauwarmes Fußbad geben und die Füße für zehn Minuten darin einweichen. Dadurch werden die verhornten Stellen weicher und lassen sich leichter mit einer Hornhautfeile oder einem Bimsstein entfernen.
• Zitronensaft und Backpulver: Zitronensaft und Backpulver sind ebenfalls eine gute Kombination gegen Hornhaut. Zitronensaft enthält natürliche Säuren, die die verhornte Haut aufweichen und das Backpulver wirkt wie eine Art mildes Schleifmittel. Einfach eine Paste aus den beiden Komponenten anrühren, auf die Hornhaut auftragen und nach wenigen Minuten wieder abspülen.
• Kamillenpäckchen: Dafür werden Kamillenblüten auf ein Leinentuch gegeben, eingewickelt und mit einigen Esslöffeln kochendem Wasser übergossen. Wenn das Päckchen gut feucht ist, wird es anschließend auf die entsprechende Stelle an den Füßen (oder Händen) gehalten. Anschließend kann die aufgeweichte Hornhaut manuell entfernt werden.
• Urea-Creme: Cremes mit Urea sind zwar nicht direkt ein Hausmittel, dennoch sind sie eine sanfte Möglichkeit, Hornhaut über Nacht zu entfernen. Einfach die Füße eincremen und am nächsten Morgen ist die Hornhaut weich. Wichtig: Der Urea-Anteil in der Creme sollte mindestens 20 Prozent betragen und die Methode funktioniert nur bei eher dünner Hornhaut.

Hornhaut vorzubeugen, ist insbesondere durch das Tragen von bequemen und gut sitzenden Schuhen möglich. Die Schuhe sollten keine Reibung verursachen und den Füßen genug Platz lassen. Besonders gut für die Füße sind Barfuß-Schuhe. Wer viel stehen oder gehen muss, kann spezielle Einlagen tragen, die den Druck auf die Füße gut verteilen. Auch das Tragen von atmungsaktiven Socken aus Materialien wie zum Beispiel Bambus sorgt dafür, dass die Reibung an den Füßen reduziert wird.

Durch regelmäßiges Eincremen der Füße, zum Beispiel mit Ureahaltiger Creme, lässt sich Hornhaut ebenfalls vorbeugen. Sie hält die Haut weich und geschmeidig und spendet Feuchtigkeit.

Eine weitere Möglichkeit, Hornhaut vorzubeugen, ist, regelmäßig Fußbäder durchzuführen und die Haut mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile zu behandeln. So kann Hornhaut gar nicht erst entstehen.